Extremwetter, steigende Meeresspiegel, Ressourcenknappheit, die Gefährdung der Artenvielfalt: Ökologische Nachhaltigkeit ist auch für die Arbeitswelt zu einem zentralen Thema geworden. Neben politischen Initiativen wie dem European Green Deal auf EU-Ebene sowie Klimaschutzgesetz, Kohleausstieg, Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und Förderung klimafreundlicher Technologien auf Bundesebene setzen sich immer mehr Betriebe für Umweltschutz und ökologische Nachhaltigkeit ein – aufgrund politischer Vorgaben, aus eigener Überzeugung oder in der Hoffnung, dass sich ökologisches Engagement in Zukunft auszahlt.
Sie führen Richtlinien, Produkte und Prozesse ein oder ändern diese mit dem Ziel, Probleme wie Umweltverschmutzung und begrenzte Ressourcenverfügbarkeit zu bewältigen. Und nicht zuletzt sollten dadurch die Beziehungen zu Gesellschaft und Investoren verbessert werden. Wenn es um die Fachkräftegewinnung geht, werben allerdings nur wenige mit ihrem grünen Engagement. Dabei könnte dies ein wichtiger Pluspunkt im Wettbewerb um die besten Köpfe sein.
In vielen Berufen, die für die ökologische Transformation wichtig sind, ist ein erheblicher Mangel an Beschäftigten absehbar ist. Facharbeitskräfte, Akademikerinnen und Akademiker, Ungelernte – sie alle werden gebraucht, damit die Energiewende vorankommt. Von erfahrenen Fachkräften wie von Berufsstarterinnen und -startern erfordert nachhaltiges Handeln allerdings oft auch neue Kompetenzen: Denn im Zuge des Wandels der Wirtschaft verändern sich sowohl fachliche Anforderungen als auch formale Qualifikationen.
Auf das Leistungsvermögen des Menschen hat der Klimawandel auch selbst unmittelbare Auswirkungen. Steigende Temperaturen, intensive Sonneneinstrahlung: Insbesondere längere Hitzewellen machen vielen Beschäftigten in der Landwirtschaft, im Baugewerbe und anderen Wirtschaftsbereichen zu schaffen.
Weil sie sich Sorgen wegen der Folgen des Klimawandels machen, setzen sich manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr für ökologische Nachhaltigkeit ein als andere – privat wie am Arbeitsplatz. Auf solch klimabewusste Beschäftigte setzen Unternehmen zunehmend. Das kann sich für alle Beteiligten lohnen.
Ökologisch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allerdings nicht alle gleich. Dementsprechend gibt es ganz unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, um ihre Nachhaltigskeitsideen und -engagement ins Unternehmen zu integrieren. Richtig gemacht, nutzt das Betrieben und Beschäftigten – das zeigt sich in der betrieblichen Praxis immer wieder.