Die Arbeitswelt wird vielfältiger: Frauen, Beschäftigte internationaler Herkunft und Ältere haben einen wachsenden Anteil an Belegschaften, und Arbeitsweisen wandeln sich zunehmend von der Massenproduktion zu individualisierter Fertigung und Dienstleistungen. Das sind die Hintergründe der Entwicklung von Diversität. Abseits davon stellt sich die Frage, was genau Vielfalt in der Arbeitswelt eigentlich ist: In den Diskussionen um Diversität geht es häufig um Herkunft oder Geschlecht der Beschäftigten. Das ist allerdings nur ein kleiner Teil der Dimensionen, die Vielfalt annehmen kann. Ein Überblick, welche die Wissenschaft häufig unterscheidet:
Die Kerndimension, in der sich Personen voneinander unterscheiden, ist ihre Persönlichkeit. Der Begriff schließt die Gesamtheit der individuellen Merkmale wie Denkweisen, Einstellungen, Werte und Emotionen ein. Diese Dimension ist gegeben, also nicht von außen veränderbar.
Diese Dimensionen sind ebenso nahezu unveränderbar und werden auch als „Innere Dimensionen“ bezeichnet. Hierzu gehören beispielsweise Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und Nationalität, Behinderung sowie sexuelle Orientierung und Identität.
Hierunter werden Merkmale wie Familienstand, Kinderzahl, Religion, Berufserfahrung und Ausbildung gefasst. Diese Dimensionen sind als „äußere Dimensionen“ wandelbarer als die demografischen Kerndimensionen.
Noch flexibler sind die organisationalen Dimensionen, die mit dem Arbeitsalltag und der Zugehörigkeit zu einer Organisation in Zusammenhang stehen. Beispiele sind berufliche Funktion oder Einstufung, Arbeitsort, hierarchischer Status, Betriebszugehörigkeit oder gewerkschaftliches Engagement.