Spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie gehört das Home-Office für viele Beschäftigte in Deutschland zum Arbeitsalltag dazu. Noch nie zuvor haben so viele Menschen zur selben Zeit und über Wochen, sogar Monate in den eigenen vier Wänden gearbeitet. Dabei gehörte Home-Office für einige Beschäftigte auch vor der Pandemie bereits zum Alltag.
Doch was heißt eigentlich Home-Office? Wie unterscheidet es sich vom mobilen Arbeiten und von der Telearbeit ? Solche Differenzierungen sind wichtig. Zum Beispiel für die Ausstattung des Arbeitsplatzes oder für den Fall der Fälle, wenn sich ein Arbeitsunfall ereignet.
Nicht alle Beschäftigten können ihre Arbeit nach Hause mitnehmen. Die Pandemie hat die unterschiedlichen Möglichkeiten für Home-Office offengelegt. Eine Arbeiterin oder ein Arbeiter am Fließband kann schlecht vom heimischen Schreibtisch aus arbeiten. Eine Servicekraft kann kaum am Küchentisch ihre Gäste bedienen.
Doch arbeiten wir im Home-Office tatsächlich effizient? So manche Firmenleitung hat Angst, dass ihre Beschäftigten zu Hause eher die Füße hochlegen, statt sich an die Arbeit zu machen. Stimmt das wirklich, oder ist das eher eine Schreckensvorstellung von Vorgesetzten? Die Vor- und Nachteile des Home-Offices gilt es für Beschäftigte und Arbeitgeber individuell abzuwägen, um zu entscheiden, inwieweit sie diese Option in ihr Arbeitsleben tatsächlich integrieren möchten. Denn so viel ist klar: Die flexible Arbeitsplatzwahl bringt auch (Selbst-)Verantwortung mit sich.
Und zu guter Letzt steht die Frage im Raum: Ist nach Corona vor Corona? Wie wird es weitergehen – mit nochmals erforderlichen längeren Home-Office-Phasen? Welche Lehren lassen sich aus der ersten längeren Home-Office-Phase ziehen? Was können wir hieraus für die Zukunft lernen? Und wie muss auch die Technik mitspielen oder sogar noch besser werden, damit Millionen deutsche Beschäftigte das heimische Wohnzimmer zum Arbeitszimmer machen können? Denn der Wunsch nach Home-Office wird sicher über die Pandemie hinaus bestehen bleiben.