Welches Wissen und welches Können brauchen wir in der Arbeitswelt von morgen? Schon heute ist zu sehen, dass der Bedarf sich immer weiterentwickelt. Ganze Berufsbilder wandeln sich – und damit auch das Wissen und die Fähigkeiten, die Menschen für solche Berufe qualifizieren.
Wir bieten einen Überblick darüber, welche Kompetenzen wichtiger werden und unter welchen Voraussetzungen sie im Betrieb erlernt werden.
Neben den fachlichen Qualifikationen betrifft dies auch überfachliche Kompetenzen. Das sind alle Fähigkeiten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen, um die Aufgaben und Herausforderungen ihres Arbeitsalltags selbstständig zu lösen. Oft diskutiert die Wissenschaft sie als Schlüsselkompetenzen oder Soft Skills . Anders als Qualifikationen können Kompetenzen auf viele Arten erworben werden. Vor allem, wenn dies außerhalb institutionalisierter Bildungsstrukturen stattfindet, ist dieser Erwerb häufig nicht mit einem Zeugnis zertifiziert. Gleichzeitig sind sie essenziell, um im Arbeitskontext handlungsfähig zu sein und zu bleiben. Die dafür nötigen Kompetenzen verändern sich schnell – bei digitalen Kompetenzen zum Beispiel im gleichen Tempo wie die Entwicklung neuer Software. Auch die Bereitschaft und Fähigkeit, sich auf Veränderungen einzulassen und Lösungen für einen Umgang mit diesen Veränderungen zu entwickeln, ist eine wichtige Kompetenz.
Die Frage, welche Fähigkeiten und Kenntnisse wichtiger werden, muss immer wieder neu beantwortet werden. So können Beschäftigte durch gezielte Weiterbildung ihre Chancen am Arbeitsmarkt erhalten und ausbauen. Und auch Unternehmen brauchen mitunter Orientierung, welches Know-how sie im Betrieb entwickeln müssen, um im Wettbewerb im In- und Ausland mithalten zu können.
Der Megatrend Digitalisierung stellt nicht nur Anforderungen an Wissen und Können, sondern erhöht auch den Grad der Komplexität, mit dem die Beschäftigten im Arbeitsalltag umgehen müssen.
Der Aufbau von Kompetenzen ist nicht an feste Lernsettings gebunden. Er kann genauso im Arbeitsalltag wie in der Freizeit stattfinden, zum Beispiel bei der Beschäftigung mit digitaler Kommunikation. Tatsächlich wird informelles Lernen immer wichtiger – und am besten in den Arbeitsplatz integriert und flexibel organisiert.
Diese Flexibilität bedeutet aber auch, dass sich das Gelernte nicht einfach per Zertifikat nachweisen lässt – eine Herausforderung für die Personalplanung der Unternehmen und die Karriere der Beschäftigten.