300.000 - Mindestens so viele Vollzeit-Pflegekräfte stünden dem deutschen Arbeitsmarkt durch Rückkehr in Beruf und Aufstockung von Arbeitszeit zur Verfügung. Das zeigt eine Potenzialanalyse der Arbeitnehmerkammer Bremen, des Instituts Arbeit und Technik (IAT) und der Arbeitskammer des Saarlandes.
Die Modellrechnungen ergaben ein Potenzial von mindestens 300.000 “ausgestiegenen” oder in Teilzeit tätigen Pflegekräften, die zu einer Rückkehr bereit wären. Bei einem optimistischen Szenario lag die Zahl sogar bei rund 660.000 Personen. Von den Befragten erklärte die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten und rund 60 Prozent der Ausgestiegenen ihre Bereitschaft zu einer Rückkehr in Beruf oder Vollzeit – jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Eine bedarfsgerechte Personalbemessung, verlässlichere Arbeitszeiten, eine angemessene Bezahlung und ein wertschätzender Umgang innerhalb der Kollegschaft gehörten zu den meistgenannten Bedingungen.
Infos zur Studie
Die Studie wurde von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und basiert auf einem Pilotprojekt, für das 2020 rund 1.000 Pflegekräfte in Bremen befragt wurden. Die rund 13.000 Befragten im Jahr 2021 stammten aus dem Bereich der Langzeit- und Krankenpflege. Sie sind zu 25 Prozent ausgestiegene und zu 75 Prozent Teilzeitkräfte. Die Studie hat vor allem die Bereitschaft zum Wiedereinstieg bzw. zur Aufstockung abgefragt und welche Arbeitsbedingungen hierfür gegeben sein müssten.