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Attraktivität der beruflichen Ausbildung

Wollen Jugendliche noch eine Ausbildung machen? Unsere Infografik gibt Auskunft darüber, welche Karrierewege und Berufe für sie noch attraktiv sind.

Wie viele Jugendliche wollen überhaupt noch eine Ausbildung machen? Welche Berufe finden sie attraktiv, welche wählen sie eher nicht? Und welche Gründe sind zentral, wenn sich junge Menschen für oder gegen eine Ausbildung entscheiden?

Die Zahlen zeigen, dass die berufliche Ausbildung für die Jugendlichen weiterhin attraktiv ist. Wie attraktiv, das unterscheidet sich jedoch stark je nach Beruf.

Unsere Infografik zeigt, wie sich die Attraktivität der Berufsausbildung in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Faktoren für die Jugendlichen bei der Berufswahl wichtig sind.

Abbildungseinheit 1: Die Grafik zeigt zwei Säulendiagramme zum Interesse von Schülerinnen und Schülern an einer Ausbildung bzw. Studium. Es wird zudem unterteilt in niedrige, mittlere und hohe Schulbildung der Befragten. Die Daten stammen aus einer im Jahr 2018 von Barlovic et al. publizierten repräsentativen Befragung von 1050 Jugendlichen im Alter von 14 bis 20. Es lässt sich sagen, dass je höher die Schulbildung der Befragten, desto wahrscheinlicher streben diese ein Studium an und umgekehrt je niedriger die Schulbildung, desto wahrscheinlicher wird eine Ausbildung angestrebt. Besonders Befragte mit niedriger Schulbildung sind mit über 70 Prozent überzeugt, kein Studium, aber eine Ausbildung antreten zu wollen.  Abbildungseinheit 2: Die Grafik zeigt drei Liniendiagramme zu Anfängerinnen und Anfängern eines Studiums bzw. einer Ausbildung. Es werden Daten aus dem Datenreport zum Berufsbildungsbericht des BIBB aus dem Jahr 2020 genutzt. Die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger einer Ausbildung ist über die Zeit durchgehend größer als die eines Studiums. Es ist allerdings bei den Anfängerinnen und Anfängern eines Studiums ein Sprung von knapp 100 Tausend zwischen den Jahren 2009 und 2011 zu erkennen. Ansonsten sind die Zahlen im betrachteten Zeitraum näherungsweise konstant. Während die Zahlen der dualen Ausbildung im Jahr 2019 weiter nicht an die im Jahr 2011 von über 520 Tausend herankommen, steigen die einer vollzeitschulischen weiter bis auf über 220 Tausend an. Ganz konkret werden immer weniger duale Ausbildungen in Industrie, Handel und Handwerk angetreten, diese sacken auf etwa 300 Tausend bzw. 142 Tausend ab. Es werden aber sichtlich mehr soziale Ausbildungen angetreten, seit 2009 sind diese um über 30 Tausend auf 186 Tausend angestiegen. Die größten Nachfragerückgänge verzeichnen die Ausbildungsberufe der Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer mit 54,6 Prozent und der der Köchinnen und Köche mit 45,1 Prozent. In den Ausbildungsberufen mit Nachfragerückgang ist auch die Vertragslösungsquote besonders hoch, am höchsten ist diese unter den Friseurinnen und Friseuren mit 51,2 Prozent. Es ist auch ein Zusammenhang zwischen der Bewertung der fachlichen Qualität, den Ausbildungszeiten sowie der persönlichen Beurteilung der Ausbildungsqualität und der Vertragslösungsquote zu erkennen. Zum Beispiel wird die Ausbildung mit der geringsten Vertragslösungsquote von 9,2 Prozent, die zum Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau, deutlich besser bewertet.  Abbildungseinheit 3: Die Grafik zeigt ein Balkendiagramm zu den Auswahlkriterien der Bewerberinnen und Bewerbern für ihren Ausbildungsbetrieb. Es werden die Ergebnisse einer Repräsentativbefragung (n=2000) eingebettet in den Artikel „sind Jugendliche mit starker Machtposition anspruchsvoller bei der Betriebswahl?“ von Eberhard und Ulrich dargestellt. Am wichtigsten war den Befragten mit einer durchschnittlichen Zustimmung von 93 Prozent ein gutes Betriebsklima, dicht gefolgt von der Sicherheit eines Arbeitsplatzes mit 90,1 Prozent.  Abbildungseinheit 4: Die Abbildung zeigt ein Ringdiagramm zu der Kompromissbereitschaft von Jugendlichen bezüglich ihres Ausbildungsberufs. Die Quelle ist in diesem Fall der 2021 erschienene Artikel von Ahrens et al. „Nicht alle Wünsche werden wahr: Welche Kompromisse Jugendliche beim Ausbildungsberuf eingehen“. Um die Kompromissbereitschaft messen zu können, wurden die Jugendlichen noch während ihrer Schulzeit nach ihrem Berufsziel gefragt und dann später je nach ergriffenem Ausbildungsberuf in bestimmte Muster nach Charakter des Kompromisses aufgeteilt. Das Ringdiagramm zeigt die Verteilung auf diese Muster. Bei 40,9 Prozent ist der Kompromiss nur geringfügig und Ausbildungsberuf und Berufsziel sind sich ähnlich. Am anderen Ende haben 10,5 Prozent deutlich schlechtere Bedingungen in Kauf genommen.